Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen

Supervulkanismus

Naumann-Heim-Felsen, Foto: Archiv Geopark Porphyrland

Geotope

Rochlitzer
Porphyrtuff

Kaolintagebau Schleben/ Crellenhain, Foto: Kemmlitzer Kaolinwerke GmbH

GeoRohstoff

Industriekultur

Blick in den Colditzer Tiergarten auf einen Waldtümpel

Natur und
Landschaft

Der Nationale Geopark „Porphyrland. Steinreich in Sachsen“ befindet sich östlich der Großstadt Leipzig auf dem Gebiet des Nordwestsächsischen Vulkanitkomplexes. Gewaltige Vulkanausbrüche in der Rotliegendzeit vor etwa 290 Millionen Jahren hinterließen hier flächendeckend mehrere hundert Meter mächtige Vulkangesteine verschiedenster Ausprägung, sogenannte Rhyolithe, umgangssprachlich Porphyr genannt.

Während des Paläogens und Neogens (Tertiär), vor etwa 66 – 2 Millionen Jahren verwitterte ein Teil der vulkanischen Gesteine tiefgründig unter feuchtwarmen Klimabedingungen. Es entstanden wertvolle Kaolinlagerstätten. Verwitterungsbeständige Gesteinsbereiche aus Rhyolith blieben bis heute als markante Hügel in der ansonsten flachwelligen Landschaft erhalten.

Während der Elster- und Saale-Kaltzeit (vor etwa 400.000 – 126.000 Jahren) wurden die Porphyraufragungen durch die Inlandeisgletscher überformt. Gletscherschliffe lassen die Vorstoßrichtung der Eismassen heute noch erkennen. Die Zeugnisse des Rotliegend-Vulkanismus und die am Festgestein sichtbaren Spuren der Eiszeiten sind als bedeutende Geotope, teils von nationalem Rang, im Geopark Porphyrland zu entdecken.

Seit Jahrhunderten werden Werk- und Schottersteine aus Rhyolith und Porphyrtuff abgebaut. Der Rochlitzer Porphyrtuff mit seiner markanten roten Färbung ziert kirchliche und profane Bauten in ganz Deutschland und darüber hinaus.

Lockergesteine wie Kaolin, Ton, Lehm, Kies und Sand sind im Gebiet des heutigen Geoparks Porphyrland ebenfalls vertreten. Insbesondere der Kaolin ist bis heute ein wichtiger Rohstoff für die keramische Industrie.