Klimaschutzmasterplan für das Großschutzgebiet
Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen

Mit dem vorliegenden und durch die Mitgliederversammlung des Geoparks beschlossenen Klimaschutzmasterplan liegen dem Geopark Handlungsempfehlungen zur Gestaltung eines strategischen Umsetzungsprozesses von Maßnahmen im Klima-, Natur- und Artenschutz für die Region vor.

Die formulierten Maßnahmen leiten sich u. a. aus einer thematischen Gebietscharakteristik zu Aktivitäten in den Bereichen Klimaschutz, Biodiversität und Bioökonomie, einer Energie- und Treibhausgasbilanzierung für die Großschutzregion für das Jahr 2015 sowie einer Potenzialanalyse ab.

Eine zentrale Rolle für die Umsetzung der formulierten Maßnahmen stellt die interkommunale Zusammenarbeit und Partizipation regionaler Akteur:innen dar, die bereits während des Prozesses der Masterplanerstellung stattgefunden hat und sich in zahlreichen Projekten und Vorhaben niederschlägt und fortschreibt.

Beispiele für bisherige Projektergebnisse

Einer der ersten Projekterfolge ist die Gründung der Wurzener Land-Werke GmbH im Dezember 2016. Die Gemeinden Lossatal, Thallwitz, Bennewitz und die Stadt Wurzen haben sich zu dieser regionalen Energiegesellschaft zusammengeschlossen, um Synergien besser nutzen und Energieeinkäufe gemeinsam tätigen zu können. Der Fokus liegt auf dem gemeinsamen Bau und Betrieb von erneuerbaren Energien-Anlagen und Nahwärmenetzen sowie auf der Durchführung nachhaltiger Energieprojekte für die Bürgerschaft. Unterstützt wird das Vorhaben mit 40.000 Euro aus dem EU-Förderprogramm „LIFE“.

Der Geopark Porphyrland sieht sich aufgrund der im Projekt ZENAPA verankerten Ziele und seiner Kernthemen Rohstoffreichtum/Rohstoffbewusstsein in besonderer Verantwortung hinsichtlich Klima- und Naturschutz und Nachhaltigkeit. Daraus erwächst der Anspruch, auch bei der Beschaffung auf eine geringe Schadstoffbelastung der Produkte, die Verringerung von Umweltbelastungen und Treibhausgasen zu achten, fairen Handel zu fördern und selbst fair zu wirtschaften. Aus diesem Grund hat der Verein eine Leitlinie für die Umsetzung der nachhaltigen Beschaffung entwickelt, die nunmehr in der Geschäftsstelle zur Anwendung kommt und kommunalen Verwaltungen zur Verfügung gestellt wird.